Die Ratte als Haustier

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Kaum einem anderen Tier wird soviel Abscheu, Ekel und Ablehnung entgegen gebracht wie Ratten. Ratten sind Parasiten, sie übertragen Krankheiten und sind für Menschen gefährlich. In der Literatur, besonders in der Fabel, werden Ratten als verschlagen, hinterhältig und feige dargestellt.

Wer “Rattenloch” sagt, der meint damit eine schlechte Behausung. Dabei sind die größten Nagetiere außergewöhnliche Tiere mit einem sehr ausgeprägtem Sozialverhalten und wahre Künstler, wenn es darum geht zu überleben.

Ursprünglich stammt die Ratte aus Südostasien und breitete sich über den Seeweg auf der ganzen Welt aus

Es gibt 56 verschiedene Rattenarten, in Deutschland lebt vor allem die Hausratte und im ländlichen Raum nur noch wenige Wanderratten. Ratten leben in großen Gruppen zusammen und haben innerhalb dieser Gruppe verschiedene Aufgaben.

Es gibt so genannte Vorkoster, die das gefundene Fressen quasi testen und wenn es sich als ungefährlich herausstellt, auch von den anderen gefressen wird. Männchen und Weibchen leben zusammen, manche Paare sogar monogam. Kommt eine Rätin ums Leben, werden die Jungen von den anderen Weibchen der Gruppe aufgezogen.

Ratten

Ratten sind sehr flexibel und passen sich den Menschen an. Wenn sie zum Beispiel nur vegetarische Kost bekommen können, dann leben sie auch über einen längeren Zeitraum von pflanzlicher Nahrung. Ratten sind scheue Tiere, die für den Menschen keine Gefährdung darstellen. Ebenso ist es bis heute nicht bewiesen worden, das Ratten tatsächlich im Mittelalter die Pest übertragen haben.

Wie alle wild lebenden Tiere können auch Ratten Krankheiten übertragen. Das geflügelte Wort, von den Ratten die das sinkende Schiff verlassen, spricht für den ausgeprägten Instinkt der Ratten vor Gefahren und nicht für ihre Feigheit.

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