Die Tierwelt birgt zahlreiche faszinierende Verhaltensmuster, deren Untersuchung uns dabei helfen kann, die Natur und ihre Bewohner besser zu verstehen. Obwohl jedes Tier individuell ist, gibt es dennoch bestimmte Verhaltensweisen, die in verschiedenen Arten auftreten und bestimmte Zwecke erfüllen. In diesem Artikel werden wir einige tierische Verhaltensmuster genauer betrachten und versuchen, ihre Erklärungen zu entdecken.
Hunde und das Kuscheln in ihrer Decke
Eine häufig beobachtete Verhaltensweise bei Hunden ist das Kuscheln oder Graben in ihrer Decke. Dieses Verhalten stammt aus den Zeiten, als Hunde noch wild waren und keinen festen Unterschlupf hatten. Durch das Graben schufen sie sich eine bequeme Mulde oder entfernten potenziell störende Objekte, um sicher und geschützt zu schlafen. Das Kuscheln diente als zusätzlicher Schutz gegen Kälte und mögliche Raubtiere. Auch heute noch nutzen die Vierbeiner die Hundedecke als sicheren Rückzugsort, vor allem in kühleren Monaten.
Katzen und das Schnurren
Das Schnurren von Katzen ist oft ein Zeichen von Zufriedenheit und Wohlbefinden. Es kann aber auch in stressigen oder schmerzhaften Situationen auftreten. Gerade von jungen Katzen wird es als Kommunikationsmittel genutzt. Sie signalisieren ihrer Mutter damit, dass alles in Ordnung ist, besonders während des Säugens.
Manchmal kann das Schnurren auch als Mittel eingesetzt werden, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Einige Katzen entwickeln sogar ein besonderes „Bettel-Schnurren“, das in Ton und Intensität von ihrem normalen Schnurren abweicht, um ihre Menschen effektiver um Futter oder Aufmerksamkeit zu bitten.
Vögel und das Sandbaden
Viele Vogelarten nehmen regelmäßig Sand- oder Staubbäder. Diese Verhaltensweise dient dazu, Parasiten aus dem Gefieder zu entfernen und die Federn in gutem Zustand zu halten. Der Sand kann dabei helfen, überschüssiges Fett oder Öl aus den Federn aufzunehmen. Einige Vögel verfügen über eine spezielle Drüse, die Bürzeldrüse, welche ein Öl produziert, das sie zur Gefiederpflege nutzen. Ein Übermaß dieses Öls kann jedoch die Federn verkleben lassen. Der Sand hilft ihnen dabei, das überschüssiges Fett zu absorbieren.
Elefanten und das Wälzen im Schlamm
Elefanten sind oft dabei zu beobachten, wie sie sich in Schlamm oder Wasser wälzen. Es gibt mehrere Gründe, warum sie das tun. Die Haut der Elefanten ist zwar dick, aber sie ist dennoch anfällig für Sonnenbrand. Indem sie sich mit Schlamm bedecken, schützen sie ihre Haut vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne. Der Schlamm wirkt wie ein natürlicher Sonnenschutz. Außerdem ist er herrlich kühlend. Die Tiere haben nur wenige Schweißdrüsen. Nach dem Wälzen verdunstet die Nässe langsam auf ihrer Haut und hinterlässt einen kühlenden Effekt.
Delfine und das Wellenreiten
Delfine sind oft dabei zu sehen, wie sie neben Schiffen her schwimmen und auf den Wellen reiten. Es wird angenommen, dass sie dies zum Spaß machen, aber es könnte auch eine Möglichkeit sein, Energie zu sparen, da sie durch das Reiten auf der Bugwelle eines Schiffes vorwärts getrieben werden.
Schmetterlinge und das Sonnenbaden
Schmetterlinge sind wechselwarme Tiere, was bedeutet, dass ihre Körpertemperatur stark von der Umgebungstemperatur abhängt. Im Gegensatz zu Warmblütern, die ihre Körpertemperatur konstant halten können, sind Schmetterlinge auf externe Wärmequellen angewiesen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Ist die Umgebung zu kühl, können sie sich nicht ausreichend bewegen. Durch das Sonnenbaden absorbieren sie die Sonnenstrahlen und nutzen diese, um ihre Muskulatur aufzuwärmen.