Im Komposthaufen leben neben unzähligen Mikroorganismen und Insekten auch die für die Umwandlugn in Humus wertvollen Kompost- und Regenwürmer.
Gemeinhin auch als „Mistwürmer“ oder „Stinkwürmer“ bekannt, fühlen diese sich inmitten organischen Materials in feuchtem Klima wie dem Misthaufen oder dem Komposthaufen pudelwohl. Der Kompostwurm ist eine Unterart des gemeinen Regenwurms und lebt hautsächlich in den nährstoffreichsten oberen Schichten des Komposthaufens. Reptilien gehören u.a. zu den natürlichen Fressfeinden der Regenwürmer.
Bei dem der Regenwürmer ähnlichem Körperbau misst ein ausgewachsener Kompostwurm bis zu 9 cm. Sein Körper ist in über 100 einzelne Abschnitte unterteilt, welche zum Ende hin farblich heller werden. Für eine optimale Fortbewegung befinden sich an der Körperunterseite unzählige kleine borstenartige Häarchen.
Nützliche Helfer bei der Kompostierung
Durch ihre Fortbewegung innerhalb des komposttierbaren Materials lockern die Würmer dieses auf, so dass Luft und Feuchtigkeit auch in die tieferen Schichten gelangen kann.
Kompostwürmer nehmen etwa die Hälfte ihres eigenen Körpergewichtes an Nahrung auf. Nahrungsreste und pflanzliches Material im Komposthaufen werden bei entsprechender Wurmpopulation bereits nach kurzer Zeit in Form eines organischen Bio-Düngers ausgeschieden.
Damit die Würmer die Kompostierung effizient unterstützen, sollte der schattig positionierte Komposthaufen stets feucht gehalten werden. Temperaturen von über 25 °C sind weniger ideal, da sich die Tierchen dann lediglich in die untersten Schichten eingraben.
Unterschiedliche Wurmarten
Die drei bekanntesten und in unseren Gefielden verbreitesten Arten sind die Kompostwürmer Eisenia hortensis, Eisenia andrei, und Eisenia foetida.
Aufgrund seiner weißlich-gelben Furchenfärbung ist der Eisenia foetina weitläufig auch unter dem Namen „Tigerwurm“ bekannt. Der Eisenia andrei hat eine vergleichsweise schnellere Reproduktions- und Wachstumsrate, ist durchgehend rötlich gefärbt und wird allgemein als „Rotwurm“ bezeichnet.
Der Eisenia hortensis, auch Dendrobena genannt, gilt aufgrund seiner hohen Aktivität als Superwurm, ist für die Verwendung als Angelköder beliebt und der meistgezüchtetste unter den Kompostwürmer.
Kompostwürmchen selber züchten
Eine erfolgreiche Eigenzüchtung von Kompostwürmern erfordert zunächst die simple Anlage einer Wurmfarm Marke Eigenbau.
In eine handelsübliche Plastikbox werden bosenseitig zunächst Löcher gebohrt. Der Boden wird nun mit Zeitungspapier ausgelegt, darüber eine Lage zusammengeknülltes Zeitungspapier geschichtet und mit feuchter Erde aufgefüllt. Diese präparierte Box wird sodann in eine zweite, etwas größere Box gestellt.
Regenwürmer können wahlweise selber gesammelt oder gekauft werden und in der Erdbox eingesetzt. Zusätzlich sollten Leckerbissen wie Obst- und Gemüsereste oder Kaffeesatz auf der Erde platziert werden.
Mit ein wenig Geduld wird die Wurmpopolation in den kommenden Wochen bei fortwährend feuchtem Klima dann wachsen. Sind genügend Würmer vorhanden, so können diese dann einfach auf einen Komposthaufen umgesiedelt werden.