Hunde sind von Zecken gleichermaßen gefährdet wie Menschen. Vor allem zwei Zeckenarten sind in unseren Breitengraden verbreitet und daher relevant für Hundebesitzer: Der Holzbock ist für die Übertragung von Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verantwortlich; Auwaldzecken können Babesiose übertragen, die gemeinhin Hundemalaria genannt wird.
Im Falle einer Erkrankung an FSME
Es kann davon ausgegangen werden, dass eine zusätzliche Schwächung der Abwehrkräfte vorliegt, da Hunde gegen die auslösenden Viren normalerweise resistenter sind als Menschen. Hochwertige Tiernahrung kann hier teilweise Abhilfe schaffen, da gesunde Ernährung förderlich für das Immunsystem ist.
Dennoch empfiehlt es sich, nach einem Zeckenbiss aufmerksam zu bleiben und bei auftretenden Symptomen, wie Fieber, apathischem oder übererregtem Verhalten und Krampfanfällen, umgehend einen Tierarzt aufzusuchen. Unbehandelt kann FSME innerhalb einer Woche zum Tod führen.
Borreliose bricht erst Tage oder gar Wochen nach dem eigentlichen Zeckenbiss aus und kann unerkannt zu dauerhaften Organschädigungen führen oder, im schlimmsten Fall, tödlich enden. Symptome sind Fieber, Müdigkeit und Fressunlust.
Auftretende Symptome eines Zeckenbisses
Im weiteren Verlauf können Lahmheit, Schwellungen und Gelenkschmerzen auftreten. Wird dies beim Hund beobachtet, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Borreliose ist behandelbar, Rückfälle können aber nicht ausgeschlossen werden.
Hundemalaria führt zur Zerstörung der roten Blutkörperchen, was langfristig mit Blutarmut einhergeht. Unbehandelt ist diese Krankheit binnen weniger Tage tödlich. Symptome sind ein gestörtes Allgemeinbefinden, Fieber, Appetitverlust und Blutharnen. Oftmals reagieren Hunde auch mit epilepsieähnlichen Anfällen oder Lähmungen.
Die Gefahr, die von einem Zeckenbiss ausgehen kann, sollte keinesfalls unterschätzt werden. Daher ist es unerlässlich, den Hund nach jedem Spaziergang auf Zecken zu untersuchen. Durch eine rechtzeitige Entfernung des Parasiten kann der Übertragung diverser Krankheiten vorgebeugt werden.
Auch existieren Produkte, die nach einem Biss helfen können:
Beispielsweise sorgen Schutzmittel, die auf den Nacken getropft werden und sich von dort aus selbstständig verteilen, dafür, dass Zecken austrocknen und frühzeitig abfallen. Weiterhin können Zeckenhalsbänder oder -sprays abschreckend auf diese Milbenart wirken.
Nicht nach jedem Biss muss ein Tierarzt aufgesucht werden. Zecken können selbstständig, z.B. mit einer speziellen Zeckenzange, entfernt werden.